Zum Beginn der Sommerferien fuhren 18 Wölflinge und 4 Leitende nach Rothmannsthal zum Wölflingsbayernlager „Wösteria – Wölfi im Zauberwald“. Gemeinsam mit über 400 weiteren Pfadfindern wurden wir von der Helfercrew am verregneten Zeltplatz in Empfang genommen. Als die Zelte standen und sich alle eingerichtet hatten, wurden wir abends von Wölfi begrüßt (dem Maskottchen der Wölflingsstufe). Nach Zahnputzparty und Nachtwanderung ging es dann für die Kinder ins Bett.
Am nächsten Tag verschönerten wir unseren Zeltplat mit Lagerbauten, wie einem Lagertor, Mülleimern und einem schwarzen Brett. Das Programm an den Nachmittagen war immer frei wählbar. Man konnte zum Beispiel ins „Kloster zum hüpfenden Wölfi“, um dort zu basteln, auf Teppichen zu entspannen oder zu lesen. Hier traf man auch auf die „Offenen Ohren“, die den Kindern halfen, wenn sie unangenehme Situationen erlebt haben oder es Streitigkeiten oder Heimweh gab. Ansonsten konnte man auch die Stadt der Handwerker:innen „Wösteria“ besuchen. Hier hatte man die Möglichkeit Bücher zu binden, Kerzen zu ziehen, Schmuck herzustellen oder mit Speckstein zu arbeiten. Wenn man Lust auf Süßigkeiten oder Kakao hatte, konnten sich die Wölflinge im Cafe zum tänzelnden Einhorn versorgen. Hier konnte man auch Postkarten verschicken oder abends an einem Quiz oder einem Bingoabend teilnehmen. In der Zauberwald-Werkstatt gab es die Möglichkeit sich T-shirts zu bedrucken, Tattoos und Aufkleber zu kaufen oder Fotos zu machen.
Abends kam Wölfi wieder vorbei und erzählte, dass es ihm garnicht gut ginge. Um seinen Hals trug er ein verwunschenes Amulett, das ihn krank macht. Diese konnte nur von der Hexe entfernt werden, die aber aktuell nicht in Wösteria lebt. Um sie hierher zu locken, wollten wir am nächsten Tag einen großen Jahrmarkt veranstalten. Die Hexe liebt Jahrmärkte nämlich.
Voller neuer Eindrücke ging der zweite Tag zu Ende und die Kinder schliefen zum prasselndem Regen ein. Nach dem Frühstück ging dann der Jahrmarkt los. An verschiedenen Stationen konnten die Wölflinge zum Beispiel Riesenjenga, Völkerball oder Boccia spielen. Sie konnten jonglieren und anschleichen üben, schnitzen, bowlen, auf einer Slackline balancieren und vieles mehr. Nachmittags war wieder offenes Programm und die Kinder durften ihn nach Lust und Laune selbst gestalten. Nach dem Lagergottesdienst mit viel Gesang und einem Schauspiel durch Kinder aus unserem Stamm gab es Abendessen. Nach der täglichen Zahnputzparty und Abendrunde mit allen Kindern aus unserem Dorf ging es ins Bett. Erneut schliefen die Kinder mit dem Regenprasseln im Ohr ein.
Am Dienstag regnete es den ganzen Vormittag weiter, doch wir ließen uns nicht davon abhalten die Zeit in Wösteria zu genießen. So konnten die Kinder an unterschiedlichen Workshops teilnehmen und Kissen selbst nähen, Freundschaftsarmbänder knüpfen und Katapulte, Jonglierbälle oder Traumfänger basteln. Nachdem wir uns alle mit Dönern gesättigt hatten, stand der Nachmittag wieder zu freien Verfügung.
Der Mittwoch startete mit viel Regen. Wir ließen uns davon aber nicht unterkriegen. Vormittags fand ein Geländespiel in Kleingruppen statt, bei dem man unterschiedliche Aufgaben meistern musste. Trotz Regen war die Motivation hoch und die Wös konnten bei den Spielen Zutaten für einen Zaubertrank erspielen. Mit diesem haben wir Wölfi abends dann endlich vom Amulett befreien können.
Nachdem Wölfi wieder gesund war, feierten wir eine große Party und tanzten und sangen alle gemeinsam.
Am nächsten Morgen weckte Wölfi uns auf und wir frühstückten alle gemeinsam. Danach begann schon der Abbau und die Abreise und zum ersten Mal seit Ankunft regnete es nur ein paar wenige Tropfen und die Sonne kam raus, um uns unsere Zelte zu trocken.
Erschöpft aber glücklich kamen wir abends in Ziegelstein an.
Wir danken allen, die das Lager seit Jahren geplant haben, allen Helfenden, die für uns gekocht haben, die Klos geputzt, abgespült und ein offenes Ohr hatten. Auch danken wir unseren Leitenden, die trotz des Wetters für gute Laune gesorgt haben und wir danken unseren Kids, die bei allem mitgemacht haben und uns gezeigt haben wofür wir das Ganze machen
Mit knapp 90 Kindern und fast 20 Leitenden machten wir uns Mitte Oktober in 3 Reisebussen auf ins Pfadfinderzentrum Rothmannsthal.
Nachdem alle in ihre Zimmer und Matratzenlager eingezogen waren, trafen wir uns im Speisesaal. Die Leitenden, mit Ohropax bewaffnet, hielten die Meute im Zaum, bis es kurz vorm Abendessen plötzlich viel Rauch und Musik gab. Es standen auf einmal Spielfiguren wie SuperMario, eine Königin und andere Wesen im Raum. Sie alle machten einen recht verwirrten Eindruck und erzählten uns, dass wir Pfadfinder in ihre Spielebox hineingefallen seien.
Da sich die Figuren sehr freuten, dass wir bei ihnen waren, gab es am Abend eine gemeinsame Party. Erschöpft vom Tanzen gingen bald alle ins Bett.
Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück mit Programm weiter. Zuerst jedoch wurde die zweitjüngste Wölflingsrunde in den Stamm aufgenommen, indem sie ihre orangenen Halstücher bekamen.
Plötzlich tauchten erneut die Spielfiguren auf und erklärten uns ihren Plan: Damit wir wieder aus der Spielebox herauskämen, müssten wir alle Spiele sortieren und aufräumen, da diese wegen der Party ganz durcheinander waren. Und wie könnte man das leichter machen, als die Spiele einfach durchzuspielen.
Wir fingen direkt mit dem Spiel Werwolf an, das wir auf eine etwas abgewandelte Art als Geländespiel spielten.
Nach dem Mittagessen teilten wir uns in mehrere Gruppen auf, um die Spiele noch schneller „sortiert“ zu bekommen. Für die Kinder gab es unterschiedliche Angebote, wie zum Beispiel ein „Wer bin ich?“ mit allen Mitgliedern aus unserem Stamm zu erstellen oder auch ein Wikingerschach neu anzumalen. Eine Gruppe machte einen Schafkopfkurs, während andere an der frischen Luft Gemeinschaftsspiele in überdimensionaler Größe ausprobieren konnten.
Abends gab es ein leckeres Dreigängemenü. Gesättigt trafen wir uns im Dunkeln am Lagerfeuer. Hier bekamen unsere Neuleitenden ihre grauen Halstücher und Johannes legte sein Leiterversprechen ab.
Bei Chai-Tee überm Feuer ließen wir den Tag gemeinsam ausklingen.
Nach mehr oder weniger viel Schlaf fanden wir uns alle morgens beim Frühstück wieder. Vor dem Fenster standen die Spielfiguren und riefen uns zu, dass wir die Spielebox über Nacht wohl verlassen hatten, nachdem sie so gut aufgeräumt gewesen war. Wir winkten ihnen allen noch einmal zu und bedankten uns für die schöne Spielzeit.
Unser neuer Stammes Vorstand
Vor dem Putzen und der Abfahrt trafen wir uns alle, um den Stufenwechsel der ältesten Wölflinge und der ältesten Pfadfindergruppe zu feiern. Die Gruppen hatten viele spannende Aufgaben gelöst und bekamen nun ihre neuen Halstücher überreicht. Auch wurde die neueste Wö-Gruppe offiziell in den Stamm aufgenommen.
Wir danken dem Vorbereitungsteam, der Küche und allen Leitenden!
Grundstückstag 2022
Anfang Mai trafen sich viele fleißige Helfer und Helferinnen früh morgens am neuen Grundstück unseres Stammes, um es auf Vordermann zu bringen.
Zwischen Hundeverein und Verkehrsübungsplatz pachtet der Stamm seit Neustem ein Waldstück. Noch vor wenigen Monaten wucherte hier allerlei Gestrüpp und zwei baufällige Wohnwägen waren von Schimmel befallen und mit Unkraut überwuchert.
Bereits bei einem Vortreffen wurde erstes Gestrüpp und Teile der Wohnwägen entfernt, um den Platz überhaupt begehbar zu machen.
Das Ziel für den heutigen Tag war es, die Wohnwägen restlos zu entfernen, Zäune zu reparieren, ein Klohaus zu bauen, tote Bäume zu fällen und den Platz allgemein aufzuräumen und zu verschönern.
Nachdem bereits am Vormittag mehrere Autofahrten mit Anhänger zu Recyclinghof und Gartenabfallstelle erledigt wurden, war schon mal eine Grundordnung geschaffen.
Nachmittags konnte man das Klohaus schon immer mehr erahnen und auch die Zäune nahmen erste Gestalt an. Auch mit den ersten gestalterischen Tätigkeiten wurde begonnen und beispielsweise ein Beet mit unterschiedlichen Beeren gepflanzt.
Sogar die Jüngsten halfen fleißig mit Äste, alte Holzabfälle und Unkraut zusammen zu sammeln und diese zu entsorgen.
Am Abend gab es ein Grillfest für alle fleißigen Helfer und Helferinnen.
Dank geht an alle Grüpplinge, Eltern und Leitende, die uns fleißig unterstützt haben, und besonders an die Planungscrew Justus und Fredy.
Auch ein dickes Danke an die Rover 1, die uns ein wunderschöne Komposttoilette gezaubert haben, und an alle, die uns finanziell unterstützen, insbesondere den Freundeskreis unseres Stammes.
Wir freuen uns schon sehr auf all die Gruppenstunden, Aktionen und Übernachtungen, die wir in Zukunft auf unserem Grundstück erleben dürfen!
Franziska Schwendner und Ferdinand Hörlein
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